Autor Thema: Beifahrer-Airbag nachrüsten  (Gelesen 10354 mal)

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Offline Summertimes

Re: Beifahrer-Airbag nachrüsten
« Antwort #10 am: 04. Mai 2018, 10:20:37 »
Wir können noch lange diskutieren... es bleibt bei Vermutungen.

Wer es wirklich wissen will kann ja in einer Werkstatt nachfragen oder zum TÜV fahren.
Es ist alles nur Spass...
Wenn ich ernst werde, merkst du das ;)

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Re: Beifahrer-Airbag nachrüsten
« Antwort #11 am: 04. Mai 2018, 13:56:04 »
ich möchte in meinem Wagen BJ 1996 einen Beifahrer-Airbag nachrüsten. Gebraucht gibt's die sehr billig, aber ich möchte gern auf Nummersicher gehen und nicht am falschen Ende sparen.

Die Frage hielt ich im Prinzip für Sinnvoll und ich betone "meiner Meinung nach" für einfach und auch legal (unter Beachtung aller Vorschriften bzw. Gesetze), im Grunde ist es mir aber nicht so wichtig wer jetzt mit Handschuhfach oder mit Beifahrerairbag seine B genießt!

Was die Rennleitung damit zu tun hat ist mir ganz unklar, Mann baut doch einfach eine getestete Werksoption rein.

Genau das ist die Auskunft die ich von der "Rennleitung" erhalten habe!

Ich weiß nicht, ob sich dieser ganze Aufwand wirklich lohnt!
... und dann habe ich noch einen: ... was ist mit dem Sprengsatz für den Airbag, der ist seit mindestens 12 Jahren "abgelaufen". :shock: :shock:
Ich würde davon die Finger lassen, Voraussetzung für den Einbau ist ein "Sprengschein", das darf auch nicht jeder Mechaniker geschweige denn ein "Hobbyschrauber".

-wieder ohne es ganz genau zu wissen vermute ich das wäre in der Zeit zu schaffen die du brauchst um deine B einzuwachsen und zu polieren!
-Der Sprengsatz ist eben so alt wie die B, irgendwann wird das noch für andere interessant wenn da Probleme auftauchen, wir werden sehen!
-Gut und richtig, wie eben schon gesagt: fach- und sachgerecht!

Grüße
Hermann
"Ich habe mein Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben, den Rest habe ich einfach verprasst."
George Best

Re: Beifahrer-Airbag nachrüsten
« Antwort #12 am: 04. Mai 2018, 20:17:27 »
Zitat
Meine Fragen an die KFZ-Spezialisten unter Euch: Kann an einem Airbag was kaputtgehen (Materialermüdung oder so?).

Habe ich erst diese Woche einige Berichte von Oldtimerexperten drüber gelesen. Um es mal kurz zu machen: Ob das Ding im Ernstfall funktioniert kann nur ein Selbsttest zeigen. Das war das Fazit aller Diskussionen.

Alles was es gibt sind Erfahrungsberichte über alte Airbags die geprüft wurden. Da wurde festgestellt, dass die Dinger allesamt funktioniert haben, auch nach 30 Jahren noch. Da schon damals kaum Erfahrungen vorlagen wurde aber auch sehr gutes Material für die Bags selber verwendet. Mercedes hatte anfangs noch empfohlen die Teile alle 10 Jahre zu tauschen. Nachdem aber klar wurde, dass es keinerlei Schäden oder Probleme gab entfiel diese Vorschrift - die glaube ich sogar mal Gesetz war - komplett. Seit ca. 1999 wird aber auch an Airbags gespart. Nicht an der Menge aber an den Komponenten. Die Hersteller geben nun eine Lebensdauer von 10-15 Jahren an... Aber auch hier wird niemand sagen können um wieviel man das überziehen kann und sollte.

Auch robust scheinen die Zündungsmechanismen zu sein. Die alte Pyrotechnik funktionierte bei allen getesteten Alt Airbags durch die Bank weg problemlos (nicht unbedingt aber die Aufprall-Sensoren zum auslösen selber!) Fehlauslösungen liegen auch bei alten Systemen im Promillebereich.
Das eher grösste Problem dürfte sein, dass einige Systeme einfach nicht mehr zünden aufgrund alternder Kabel, Kontaktproblemen, defekten Sensoren usw. Da hier ja nur ausprobieren hilft, auch keine nützliche Info.

Ich persönlich denke auch, dass in den Systemen auch verbaute Kunststoffkomponenten aufgeben. Ähnlich wie alle anderen Kunststoffe und Gummis am Auto nach 20-30 Jahren brüchig, hart und spröde werden. Auch Elektronikkomponenten altern bekanntlich ob genutzt oder nicht.

Letztlich kann man sie einbauen und auf eine Art Lottospiel setzen, dass sie im Ernstfalle rauskommen. Eine Garantie gibts eben nicht.


Es gibt allerdings nach wie vor in Europa keine Pflicht, dass Airbags in KFZ verbaut sein müssen. Klingt komisch, ist aber so. Der Lada Niva z.B. hat bis heute keinen Airbag und die allermeisten Nivatreiber leben sogar noch oder sind anderen Leiden erlegen.
Demzufolge gehe ich davon aus, dass man in Young- und Oldtimern die Teile sogar austragen lassen kann.







Re: Beifahrer-Airbag nachrüsten
« Antwort #13 am: 04. Mai 2018, 22:01:55 »
Bis hier ist’s  OK

Es gibt allerdings nach wie vor in Europa keine Pflicht, dass Airbags in KFZ verbaut sein müssen. Klingt komisch, ist aber so. Der Lada Niva z.B. hat bis heute keinen Airbag und die allermeisten Nivatreiber leben sogar noch oder sind anderen Leiden erlegen.
Demzufolge gehe ich davon aus, dass man in Young- und Oldtimern die Teile sogar austragen lassen kann.

diesen Abschnitt würde ich nochmal nachlesen, ggf. berichtigen!
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George Best

Offline Mille Miglia

Re: Beifahrer-Airbag nachrüsten
« Antwort #14 am: 04. Mai 2018, 23:36:35 »
Um das Thema hier abzuschließen

Es wäre durchaus möglich, die entsprechenden Teile aus alten Spenderfahrzeugen günstig umzubauen.
Da ist aber noch die rechtliche Seite.
Arbeiten an der Airbag-Anlage dürfen nur entsprechend geschulte Fachkräfte durchführen.
Gebrauchte Airbagteile dürfen nicht wiederverwendet werden.
Geschulte Fachkräfte dürfen das auch nicht.
Der Umbau müsste vom Tüv abgenommen und eingetragen werden. Aus den oben genannten Gründen darf der Tüv das allerdings nicht.
Das Fahrzeug hätte dann also einen Beifahrerairbag, aber keine Zulassung mehr.

Einfachste und auch legale Lösung: Eine andere barchetta kaufen mit Beifahrerairbag
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Re: Beifahrer-Airbag nachrüsten
« Antwort #15 am: 05. Mai 2018, 06:22:34 »
Danke Mille, endlich spricht mal  ein Insider ein kompetentes "Machtwort"!  8)
Mein Reden.


Gruß Jockel

Jockel
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Re: Beifahrer-Airbag nachrüsten
« Antwort #16 am: 05. Mai 2018, 09:39:48 »
Zitat
diesen Abschnitt würde ich nochmal nachlesen, ggf. berichtigen!
Was wäre denn zu berichtigen? Dass der Lada keine Airbags hat?
Dass Airbags keine Pflicht sind? Sind sie nicht. Es braucht für Typzulassungen neuer KFZ in Euroland keine Airbags. Es bauen zwar nahezu alle welche ein, müssten die Hersteller aber nicht. Ich habe einen nagelneuen Dacia als Firmenschlurre, der hat z.B. nur einen Airbag. Was auch gut ist, so habe ich mehr Stauraum für Kugelschreiber :-)


Recht hat Mille, dass gebrauchte Airbags nicht verwendet werden dürfen. Habe das dazugehörige Gesetz selber aber auch noch nie gefunden, nur die allgemeinen Meinungen von KFZ Experten usw. die sich aber nirgends auf einen nachprüfbaren Gesetzestext berufen. Demnach darf nur der Airbag den man evtl. ausgebaut hat wieder eingebaut werden und keine anderen gebrauchten Bags aus anderen Fahrzeugen. Wie so vieles: Nachprüfen wird es aber kein Mensch.

Ich persönlich habe einfach einen gesunden Respekt vor den Teilen und gehe entsprechend vorsichtig damit um aber ohne in Panik zu verfallen.

Airbags sind nicht ohne wenn sie losgehen. Aber man sollte auch keine allzu grosse Raketenwissenschaft draus machen. Um das Ding wirklich auszulösen muss man schon relativ dämlich vorgehen und wirklich alle Regeln nicht beachten. Was natürlich bei einem Laien durchaus so sein könnte. Ich habe auch schon "Vollprofis" erlebt die meinten sie könnten eine Airbag Patrone überprüfen indem sie den Widerstand zwischen den beiden Kontakten messen  :D Wenn das Messgerät gut ist und der Meßstrom reicht: PENG!  :respekt:




Offline Summertimes

Re: Beifahrer-Airbag nachrüsten
« Antwort #17 am: 05. Mai 2018, 21:55:18 »

Der Umbau müsste vom Tüv abgenommen und eingetragen werden. Aus den oben genannten Gründen darf der Tüv das allerdings nicht.
Das Fahrzeug hätte dann also einen Beifahrerairbag, aber keine Zulassung mehr.


Danke... sag ich mit meinen Worten schon seit Tagen...   :danke:
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Offline Henk

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Re: Beifahrer-Airbag nachrüsten
« Antwort #18 am: 05. Mai 2018, 22:49:57 »
Bin ganz gluklich das wir das alles nicht brauchen
einbauw spater oder rausnemen oder nicht funktionieren oder lampe on ist in Holland gein probleem.
Und arbeid an barchetta  airbag ist augh gein probleem

Offline Mille Miglia

Re: Beifahrer-Airbag nachrüsten
« Antwort #19 am: 05. Mai 2018, 23:57:11 »
Recht hat Mille, dass gebrauchte Airbags nicht verwendet werden dürfen. Habe das dazugehörige Gesetz selber aber auch noch nie gefunden, nur die allgemeinen Meinungen von KFZ Experten usw. die sich aber nirgends auf einen nachprüfbaren Gesetzestext berufen.
Das lernt man bei der Sachkundeschulung zum Thema Airbag. Könnte dir auch die entsprechenden Richtlinien nennen, muss dazu aber das alte Buch heraus kramen.

Zitat
Wie so vieles: Nachprüfen wird es aber kein Mensch.
Nachprüfen wird es garantiert jemand, wenn etwas passiert. Für eine Versicherung ist das eine tolle Gelegenheit, finanzielle Ansprüche abzulehnen. Ein Gutachter findet schnell raus, wenn da etwas "manipuliert" wurde. Und dann möchte ich nicht derjenige sein, der für eine ordnungsgemäße Umrüstung unterschrieben hat oder der das abgenommen hat.

Wie so oft: Solange nichts passiert, kräht kein Hahn danach. Aber... ;)
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