Autor Thema: M1: nach Reinigen von LLR und Drosselklappe ~2000 Leerlauf?  (Gelesen 9614 mal)

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Offline sualk

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Re: M1: nach Reinigen von LLR und Drosselklappe ~2000 Leerlauf?
« Antwort #10 am: 22. Mai 2017, 12:38:00 »
der leerlaufsteller sorgt dafür dass auch bei geschlossener klappe genug luft zur verbrennung kommt ( ist also eine art von bypass)

wenn nun der llsteller nicht dicht auf der klappe sitzt hast du eben auch wieder falschluft.. 

Offline Momo03

Re: M1: nach Reinigen von LLR und Drosselklappe ~2000 Leerlauf?
« Antwort #11 am: 25. Mai 2017, 17:27:38 »
Jo, keine Frage ;-)

Heute war ja bestes Bastelwetter und ich habe den Luftkanal zwischen LMM und Drosselklappe abgebaut.
Außerdem die beiden Luftschläuche vom Ventildeckel, zur Drosselklappe und zum Luftkanal.
Auch den LLR habe ich nochmal abgeschraubt und zerlegt.

Dann habe ich das obere Blech im LMM abgeschraubt und alles dadrin mit Entfetterspray behandelt. Es war ziemlich viel Öl überall. Wie man den LMM komplett ausbaut, konnte ich nicht erkennen.

Die Drosselklappe inkl. der Luftkanäle zum LLR habe noch mehrfach mit Drosselklappenreiniger eingesprüht und saubergewischt und die Ecken mit Entfetterspray gereinigt. Die Drosselklappe auf beiden Seiten und soweit möglich den Bereich hinter der Drosselklappe ebenfalls.

Einer der beiden Schläuche vom Ventildeckel geht unter dem Luftkanal an die Drosselklappe, das scheint mir ein Rückschlagventil zu sein? Habe ich ebenfalls vorsichtig gereinigt und der Ventilstift scheint jetzt leichtgängig zu sein. Genau dieser Schlauch war übrigens von einem Vorbesitzer verschlossen worden.

Wenn ich am Ausgang des LLR in "Nullstellung" sauge, geht auch so gut wie keine Luft durch.

Den Luftkanal habe ich gründlich auf Risse und Schäden geprüft und nichts gefunden.

Der dünne Unterdruckschlauch zum Einspritzsystem sitzt korrekt und dicht.

Sprühen mit Bremsenreiniger hat nirgendwo zu einer Reaktion geführt.


Status also unverändert:
  • Leerlaufdrehzahl viel zu hoch (~2000rpm)
  • bei heißem Motor fällt die Drehzahl mit einem Rythmus von ca 1 Sekunde kurz auf ~1700 und geht dann wieder auf ~2000. Man merkt deutlich, daß die Steuerung hier irgendwie "zumacht" und dann sofort wieder "aufmacht".
  • Stecker vom LLR ziehen ändert nichts
  • LRR ohne den Magneten betreiben ändert auch nichts
  • wenn man den LRR in diesem Zustand vorsichtig manuell betätigt, geht sofort hörbar viel Luft von vorn durch und die Drehzahl steigt
  • da der LMM dann aber weniger Luftmasse misst, geht der Motor dann auch schnell in die Knie bzw. aus, je nachdem wieviel "Falschluft" man so zuführt
  • das gleiche passiert, egal wo man Falschluft zuführt (z.B. den Schlauch zum Ventildeckel langsam abzieht)
  • ein anderer LLR ändert nichts am Verhalten
  • Der Magnet des LLR arbeitet nicht sichtbar, scheint nicht vom Steuergerät angesteuert zu werden.

Interessant ist:
  • MANCHMAL dreht der Motor deutlich weniger. Heute beim Anlassen des warmen Motors kurz 1200, dann Abfall auf ruhige 1000. Stabil. Bis man das Gaspedal antippt
  • MANCHMAL kann man den Motor mit der Kupplung langsam "abbremsen", und dann bleibt er bei niedrigeren Drehzahlen. Bis man das Gaspedal antippt.
  • Während der Fahrt im Schiebebetrieb (>50kmh) merkt man sehr deutlich beim leisen Antippen des Gaspedals das Anrucken, der Motor ist dann im Schiebebetrieb ziemlich eindeutig wirklich leistungsfrei.

@Sualk:
Ich habe deine Beiträge aufmerksam gelesen, auch den Hinweis auf die Sinnlosigkeit des "Tests" mit dem LMM und wie empfindlich die Barchetta auf Falschluft ist.
Aber ich kann bei all den Beobachtungen beim besten Laien-Willen nicht auf Falschluft kommen.
Sobald der Motor auch nur minimal Falschluft bekommt, geht er wegen fehlerhafter LMM-Werte in die Knie oder aus.
Da das LLR funktionslos ist, scheint die Drehzahlerkennung zu funktionieren, andererseits macht die Elektronik ja "irgendwas", sobald der Motor richtig heiß ist. Sie versucht offenbar irgendwie rythmisch, die Drehzahl zu reduzieren, um das dann sofort wieder sein zu lassen.
Daß der Motor manchmal dann doch sauber mit korrekter Drehzahl läuft (bis man Gas gibt), spricht meiner Meinung nach auch gegen Falschluft.

Andererseits muss ja Luft irgendwoher kommen, damit der Motor überhaupt läuft. Und das LLR ist ja zu.

Wenn ich mir all das überlege, komme ich auf wenige Möglichkeiten:
  • ich habe die Drosselklappe beim Reinigen beschädigt (ist ja exakt mit dem ersten Reinigen aufgetreten) und sie schließt nicht mehr
  • die Steuerung meint permanent, der Motor wäre überhitzt und dreht hoch, um die Kühlung anzutreiben
  • es stimmt was mit der Drehzahlerkennung nicht
  • Steuergerät kaputt
  • ich habe irgendwo im Bereich der Drosselklappe und des Luftkanals einen Kontakt unterbrochen


@Guido: Gaszug scheint korrekt, hat Andreas vom Centro Barchetta auch "mal eben" kontrolliert, als ich die Tage da war. Ihm ist ad hoc auch nix schlaues zu dem Phänomen eingefallen, außer daß ich nochmal alles kontrollieren solle, was ich auseinandergenommen oder auch nur angefasst habe. Er hat mir auch kurz einen anderen LLR zum Testen gegeben.


Offline Ich

Re: M1: nach Reinigen von LLR und Drosselklappe ~2000 Leerlauf?
« Antwort #12 am: 25. Mai 2017, 21:43:54 »
Könnte es am Drosselklappenpotentiometer liegen ?

Offline Momo03

Re: M1: nach Reinigen von LLR und Drosselklappe ~2000 Leerlauf?
« Antwort #13 am: 26. Mai 2017, 07:55:29 »
Habe ich auch überlegt.

Blöderweise gibt's den ja nicht mehr und ich bekomme nicht mal den Stecker ab, um die Kontakte zu reinigen.

Dagegen spricht meiner Meinung nach auch, daß die Motorsteuerung auf die leiseste Änderung am Gaspedal aus der Nullstellung reagiert. Außerdem bleibt so oder so die Frage, wo die Luft herkommt, wenn der LLR permanent geschlossen ist.

Was kann ich hinter der Drosselklappe noch prüfen?

Wie wird die Drosselklappe ausgebaut? Ich könnte mich ja auf die Suche nach einem Ersatz machen.

Offline Bernie

Re: M1: nach Reinigen von LLR und Drosselklappe ~2000 Leerlauf?
« Antwort #14 am: 26. Mai 2017, 09:26:24 »
Wenn der Motor auf abziehen des LLR-Steckers nicht reagiert, würde ich mir den zuerst anschauen.
Welche Teile davon hast Du denn gereinigt? Nur das Ventil oder auch den Zugmagneten?

Also: Stecker ab und Widerstand messen. Nicht durchgebrannt? Dann von Hand 12V auf die Kontakte des Ventils geben. Es muß ein deutliches Klacken vom sich bewegenden Zugmagneten zu hören sein. Bewegt sich? Dann Messgerät an die Leitung vom Steuergerät anklemmen und schauen ob Du ein Signal des STG an den LLR messen kannst (dazu wäre aber ein Oszi eigentlich ideal).
Bernd

Offline sualk

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Re: M1: nach Reinigen von LLR und Drosselklappe ~2000 Leerlauf?
« Antwort #15 am: 26. Mai 2017, 09:27:44 »
ich habe auch nochmal überlegt. zum einen würde ich die geschichte mit dem entlüftungsschlauch vom ventildeckel nachmal anschauen ( ggfs. stutzen demontieren und offen laufen lassen ) und zum andern auch deine drosselklappe.

drosselklappen kpl. haben wir zum probieren da.  dass es probleme vom aktivkohlefilter her gibt glaube ich weniger...

Offline Momo03

Re: M1: nach Reinigen von LLR und Drosselklappe ~2000 Leerlauf?
« Antwort #16 am: 26. Mai 2017, 09:41:25 »
Wenn der Motor auf abziehen des LLR-Steckers nicht reagiert, würde ich mir den zuerst anschauen.
Welche Teile davon hast Du denn gereinigt? Nur das Ventil oder auch den Zugmagneten?

Also: Stecker ab und Widerstand messen. Nicht durchgebrannt? Dann von Hand 12V auf die Kontakte des Ventils geben. Es muß ein deutliches Klacken vom sich bewegenden Zugmagneten zu hören sein. Bewegt sich? Dann Messgerät an die Leitung vom Steuergerät anklemmen und schauen ob Du ein Signal des STG an den LLR messen kannst (dazu wäre aber ein Oszi eigentlich ideal).

Ich habe das Ventil gereinigt, nicht den Magneten. Aber ich habe ja auch schon einen anderen LLR (komplett inkl. Magneten) getestet mit gleichem Verhalten.
Da klackt nichts beim Anstecken im Betrieb, bei stehendem Motor habe ich nicht drauf geachtet, hole ich heute Abend nach.
Messen ohne Oszi halte ich für wenig sinnvoll, da das ein PWM-Signal ist. Ich mess' den Magneten mal, aber da ein anderer ja gleiches Verhalten zeigte, halte ich das für unwahrscheinlich. Außerdem wäre dann das LLR ja auch permanent zu, und ich habe ja zuviel Luft und nicht zuwenig...


@Sualk: Leider bin ich ein BISCHEN weit weg, hier im Bergischen Land... da muss ich mich schon an Andreas Hartmann oder den Wuppertaler Club halten. Andreas ist immer schwer im Stress, da störe ich nicht gern. Den Club hab ich noch nie kontaktiert, aber jetzt wo ich's schreibe... ;-)
Der Stutzen am Ventildeckel hat ja zwei Schläuche, einen in den Luftkanal und einen an die Drosselklappe - wie ich vermute an ein Unterdruckventil? Muss ich wirklich mal rumprobieren.

Danke euch erstmal für die Anregungen!

Offline Guido R.

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Schönen Gruß vom Hanauerland, Guido (b-sitzer seit ´96)

Offline Momo03

Re: M1: nach Reinigen von LLR und Drosselklappe ~2000 Leerlauf?
« Antwort #18 am: 26. Mai 2017, 09:58:11 »
Ah, Danke für den Link!

Jetzt weiß ich auch, wie das Ventil heißt und was es tut :)

In die Richtung gehen ja jetzt die Überlegungen, und wenn das immer offen ist, dann erklärt das auch, wo die Luft herkommt.
Würde auch erklären, warum der Schlauch von einem Vorbesitzer mit einem Stopfen versehen war...

Der Schlauch selbst war ja auch noch gerissen, da wo der Stopfen drinsteckte. Der ist nämlich etwas zu dick für den Schlauch. Ich hab mir bei Andreas einen Ersatz-Schlauch besorgt und ohne den Stopfen eingebaut. Bei der ersten Probefahrt lief dann ja alles, ging nur beim Auskuppeln fast aus, weswegen ich dann doch die Drosselklappe gereinigt habe. Ab dem Zeitpunkt hatte ich zu hohen Leerlauf.

Wenn das PCV irgendwie hängt, dann wäre das eine Erklärung für alles. Hat halt zufällig funktioniert bei der ersten Probefahrt und funktioniert jetzt eben meistens nicht, und es kommt die ganze Zeit Luft durch.


Wie funktioniert das PCV? Elektrisch ja wohl nicht, oder? Durch Unterdruck? Dann müsste es ja durch Reinigen und ggf. etwas WD40 eigentlich reparabel sein?

Offline Bernie

Re: M1: nach Reinigen von LLR und Drosselklappe ~2000 Leerlauf?
« Antwort #19 am: 26. Mai 2017, 11:08:35 »
Ich habe das Ventil gereinigt, nicht den Magneten. Aber ich habe ja auch schon einen anderen LLR (komplett inkl. Magneten) getestet mit gleichem Verhalten.


Das muß nichts heißen. Der zweite Magnet kann ja auch festsitzen.
Bei meiner M1 war das jedenfalls damals so. 3x das LLR-Ventil gereinigt ohne Erfolg. Dann hab' ich mir den Magneten vorgenommen und siehe da.....
Das Innere des Aktuators ist gegenüber dem Ventil nicht 100%ig abzudichten, d.h. was auch immer Du an Dreck im LLR-Ventil findest gelangt auch ins innere des Magneten. Und stecken bleiben wird er natürlich in der Position in der er sich häufig befindet, also halb offen.
Ich musste meinen mehrere Stunden mit Aceton fluten um ihn wieder beweglich zu bekommen.
Bei laufendem Motor kannst Du ihn übrigens nicht hören, dazu ist der Motor dann doch zu laut.  :D
Bernd